2. Oberlausitztrail
Die Weather-Girls gaben es schon damals 1982 zum Besten und 40 Jahre später setzte es der Kachelmann-Regengott wortwörtlich in die Tat um: "It's raining man...Halleluja!"
ABER...der Reihe nach!
Wir fangen jetzt erstmal mit Herrn Covid, Frau Neunzehn und Onkel Mundschutz an, denn diese 3 "lustigen" Gesellen brachten das diesjährige Spektakel ganz schön durcheinander. Geplant war das Event bereits im Juni und die Anmeldungen waren bereits in vollem Gange, als in Deutschland sämtliche Sportveranstaltungen gecancelt wurde.
Nicht mit uns, denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt!
Ein Ersatztermin wurde schnell gefunden, der auch zeitlich gut in den "German Trail Running Cup" passte. Das OLT-Team steckte die Köpfe zusammen und schaffte es mit Hilfe der treu gebliebenen und neu dazu gewonnenen Sponsoren, den Läuferfreunden, der Gemeinde Gaußig, den Sportvereinen, der Feuerwehr, dem DRK-Rettungsdienst und den vielen freiwilligen Helfern am 22.08.2020 den 2. Oberlausitztrail durchzuführen...und wir müssen sagen, es hat sich mehr als gelohnt!
An dieser Stelle nochmal tausend Dank...für Alles, denn ohne Euch wären wir 4 tatsächlich nur ein Auto mit 3 Rädern! KUSSI
Wir tragen jetzt noch, eine Woche später, Glücksgefühle, Euphorie und absolute Begeisterung in uns. Der Ansporn für den 3. OLT ist längst besiegelt, unsere Köpfe rauchen bereits, die Friedenspfeife wird herum gereicht und Winnetou schleicht mittlerweile durch die Wälder und schaut nach dem rechten.
Genug Freudentränen vergossen, jetzt zum Event!
Tatsächlich haben wir es geschafft das dieses Jahr noch mehr Starteranmeldungen eingingen, in allen 4 Kategorien...Wahnsinn!
Dann kamen sie, die Gladiatoren/-innen der Berge, Hügel und Schlammpisten. Einige reisten schon am Freitag an, ganz entspannt, mit Wohnmobil und machten es sich bei sommerlichen Temperaturen auf dem Parkplatz gemütlich. Romantik pur!
Jedoch hatte Kachelmann's Buddy namens Regentropfen Paule Platsch anderes vor und schickte uns über Nacht Regen ohne Ende.
Bereits vor dem Start ergraute der Himmel und eine feucht warme Schwüle lag in der Luft. Den Läufern war es egal, denn sie waren heiß, wollten raus auf den Trail, sich die Berge hochkämpfen, saure Gurken oder Melone mit Salz in den Mund stopfen, den inneren Schweinhund besiegen und einfach glücklich sein.
9 Uhr fiel der Startschuss (mal wieder nicht) für den großen OLT über 48 Kilometer und das Rennen nahm seinen Lauf. Die ersten 2 Läufer erreichten nach ca. 17 km den 2.VP in 1Std. 20min.. Der kleine Muck kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn seine Schuhe sind bei Weitem nicht so schnell ;).
Beeindruckend an dieser Stelle war, das alle Teilnehmer mit einem Lächeln unterwegs waren, sich über das reichhaltige Angebot an den VP's freuten und das pitschnasse Laufoutfit zur größten Nebensache der Welt wurde.
Die Zeit verging wie im Fluge, im wahrsten Sinne des Wortes, und als 1. lief Frank Rothe in 3:48:08 Std. über die Ziellinie, gefolgt vom Vorjahressieger Marco Möhler auf Platz 2. in 3:55:58 Std.. Den 3. Platz erkämpfte sich Enrico Wiessner in 3:57:09 Std. Grandiose Leistung, auch an all die anderen Läufer, die bei diesen Bedingungen die Ziellinie überquerten.
Bei den Frauen gewann Nolle Keßler in 4:49:59 Std. den 1. Platz, gefolgt von Sandra Bunk in 4:52:30 Std. auf Platz 2. und Annett Völlmer komplettierte das Podest mit Platz 3. in 5:02:45 Std.. Chapeau, wir ziehen den Hut vor allen Frauen, die das Ziel erreichten...für euch soll es rote Rosen regnen!
11 Uhr hieß es FEUER FREI, MARIANNE! für das Starterfeld vom mittleren Oberlausitzer über 27 km. Auch dort ging es ordentlich zur Sache und so mancher flog regelrecht über die Berge als gäb's kein Morgen mehr. Angetrieben von den Trommelklängen aus dem Hause Santiago und Freundin am Möchswalder Berg sowie der musikalischen Umrahmung vom Jolly Jumper-Jürgen und Sohnemann am Wadenquäler und Lungenbrenner Picho, brannten auch hier die Podestjäger Rekordzeiten in den Asphalt.
Der 1. Platz ging an Rakete-Gustav Subklew in 2:05:49, der 2. Platz an Turbo-Joachim Wartenberg in 2:24:08 und der 3. Platz an Wieselflink-Ingolf Trischler, der das Treppchen in 2:32:00 erreichte. Applaus auch an dieser Stelle an all die anderen, die sich dem neuen Kurs annahmen, ihn lieben und verfluchen gelernt haben :).
Bei den Frauen flog Franziska Kranich in 2:16:04 Std. als 1. ins Ziel, gefolgt von Anja "Düsentrieb" Weick auf Platz 2. in 2:42:30 Std. und Nachbrenner Marina Helas auf Platz 3 in 2:46:14 Std.. Auch hier verbeugen wir uns vor all den anderen Finishern und streuen symbolisch Blumenblüten für euch.
Zeitgleich mit den 27'ern starteten auch unsere Walker über 16 km und ließen die Kuh wortwörtlich fliegen. Die Stöcke glühten, die Walker ebenfalls. Das leider etwas spärlich besetzte Starterfeld ließ nicht beirren und nahm den Kampf mit Wurzeln, Schlamm und Regen auf. An dieser Stelle der Aufruf:"Walken ist Laufen, nur etwas langsamer" und vllt. findet der ein oder andere auch Gefallen dran und möchte sich den Bergen stellen. Ihr seid hiermit herzlich eingeladen!
Alleiniger Sieger ,quasi konkurrenzlos, bei den Herren wurde Wolfgang Hentschke in 2:36:51 Std. Herzlichen Glückwunsch!
Bei den Frauen gewann Sabine Rischow in 2:23:42 Std. Platz 1 vor Simona Mielich in 2:33:00 auf Platz 2 und Beate Hentschke auf Platz 3 in 2:43:36. Auch für euch eine symbolische Laolawelle in Dauerschleife!
Am längsten warten mußten die Flitzer/-innen des kleinen Oberlausitzer. 13 Uhr wurde hier das Startzeichen gegeben und in Lichtgeschwindigkeit der Waldboden gepflügt. Irre!
"Wie kann man(n) das nur in 1:06:14 Std. schaffen?" O-Ton OLT-Daniel der Mountainbiker ;)
Die Lösung ist Saure Gurkenwasser *lach*!
Die genaue Antwort kann uns Patrick König gerne 2021 geben, falls er sich das Double sichern will?!
Schöne Überleitung zur Siegerehrung, ohne Nationalhymne aber dafür mit schöner Medaille, schweren Pokalen aus Granit gemeißelt und Präsenten, die uns die Sponsoren zukommen ließen.
Sieger, in der Kategorie "Picho-Männ'l", wurde bei den "Kleinen", wie oben schon genannt Patrick König. Den 2. Platz sicherte sich Uwe Rößler in 1:10:03 Std. vor Thomas Hantke, der die Ziellichtschranke bei 1:15:44 stoppen ließ.
Bergkönigin bei den Frauen wurde "Picho-Weib'l" Claudia Kruckow in 1:28:42 Std. vor unserer Lokalmatadorin Tina Lippert, die sich ganz knapp das Bergtrikot in Silber sicherte, in einer Zeit von 1:28:53. Als 3. kam Elisa Ritter ins Ziel, in einer ebenfalls herausragender Zeit von 1:35:29. MEGA!
Und dem "Rest" der Läufermeute, männlich wie weiblich, bleibt nur zu sagen...ihr seid geil! Scooter würde es musikalisch so beschreiben:"Dööp, dööp,dööp...dödödööpdööpdööp"!
Zum Schluss noch eine Message an die Hornissenbande, die dieses Jahr für Wirbel sorgte:" nächstes Jahr sind wir schneller!"
In diesem Sinne...bleibt gesund, lauft aus Freude und nicht um euer Leben und wir sehen uns 2021 beim 3. Oberlausitztrail. WANN? Ihr erfahrt es rechtzeitig!
Eure Romy mit Doppelherz, Thomas der Streckenpapst, Thomas der Logistiker und Daniel der Schreiberling